Die Sonne steht nun hoch am Himmel. Die Wärme erfüllt die Straßen und Wälder von Eposia. Eine gute Zeit für Treffen im Freien und um Gemeinschaftsaufgaben zu erledigen. Charaktere könnten sich auch eine Pause gönnen, um Kräfte für den Rest des Tages zu sammeln.
Geschichte:
Fjera wurde im Süden des alten Waldes geboren. Der alte Wald, der die Heimat aller Waldelfen war, war ein Ort, den Fjera sehr liebte. Sie war das einzige Kind von Bayan O'rai und Stara Candela. Fjera war stets ein fröhliches Kind, sie tobte mit den anderen und erlernte das Bogenschiessen genauso wie die Liebe und Bewahrung der Natur.
Als Fjera älter wurde begannen sich ihre Eltern immer mehr zu streiten. Ihre Mutter war eine Priesterin des Waldes und ihr Vater bekleidete öffentliche Ämter in der Stadt. Fjeras Eltern hatten eine sehr unterschiedliche Vorstellung davon, wie die Familie auszusehen hatte. Bayan O'rai wollte eine Familie, die mit vereinten Kräften daran arbeitet, die Gesellschaft der Waldelfen zu verbessern und den Kontakt zur Aussenwelt zu verbessern um den Waldelfen eine gute Stellung in der Welt zu geben. Stara Candela, jedoch, wollte sich voll und ganz der Natur hingeben und ihre Wirren zum Lebensinhalt machen. Als Bayan mit der Familie in die Waldelfenhauptstadt ziehen wollte eskalierte die Situation. Die Wege von Fjeras Eltern trennten sich. Fjera, die zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 11 Jahre alt war, wurde vor die Entscheidung gestellt, ob sie bei ihrer Mutter bleiben wollte, oder mit ihrem Vater in die Hauptstadt ziehen würde. Fjera entschied sich für ihr bekanntes Umfeld, nicht weil sie ihre Mutter lieber gemocht hätte, aber weil ihr ganzes Leben in der ihr bekannten Siedlung stattgefunden hatte. Bayan O'rai zog weg und wurde in der Hauptstadt Mitglied des Waldelfenrats, welches die wichtigste politische Position bei den Waldelfen ist.
Fjera blieb bei ihrer Mutter und wurde älter. Nach Bayans Wegzug stürzte sich Stara komplett in ihr Priesterinnendasein. Sie meditierte fast den ganzen Tag und war viel beim Tempel des Waldes. Bald schon stieg sie zur Hohepriesterin auf und leitet viele rituelle Zeremonien. Oft sprach sie davon, dass auch Fjera eine Priesterin werden sollte, sobald sie alt genug war. Auch wenn ihre Mutter nicht viel für sie da war, liebte Fjera sie. Mit ihrem Vater tauschte Fjera sich regelmässig über Briefe aus. Oft lud er sie dazu ein, zu ihm in die Hauptstadt zu ziehen und seine politische Nachfolgerin zu werden. Fjera gab ihm nie eine konkrete Antwort, genau wie ihrer Mutter, denn einem von ihnen zuzusagen hätte bedeutet, den anderen zu enttäuschen. Stattdessen stürzte sich Fjera auf die Lektionen im Bogenschiessen, der Naturkunde und allem was man ihr sonst so lehren wollte. Es war der einzige Weg, wie sie beide ihre Eltern glücklich machen konnte.
Der Druck der auf Fjera lastete wurde immer grösser. Sie lernte mehr und rannte allen möglichen Verpflichtungen nach. Ihre Eltern intensivierten ihre Bemühungen Fjera für sich und ihre Sache zu gewinnen. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag brach sie zusammen. Durch all ihre Bemühungen, ihre Eltern glücklich zu machen, hatte sie aus den Augen verloren wer sie sein wollte. Fjera wusste, dass sie dieses Leben nicht mehr länger leben konnte und dem Druck nicht mehr standhielt. Sie tat etwas, was sie noch nie zuvor getan hatte. Sie sagte ihren Eltern, dass sie weder Ratsmitglied noch Priesterin werden würde. Ihr Vater nahm es deutlich besser auf als ihre Mutter. Sie warf Fjera vor, ihre heilige Pflicht zu ignorieren und sich dem Wald nicht so hinzugeben, wie eine Waldelfe das tun sollte. Nach einer hitzigen Diskussion verliess Fjera die Siedlung, die sie für mehr als 17 Jahre ihr Zuhause genannt hatte. Ihr Vater hingegen bekundete sein Bedauern in einem Brief und lud sie ein, ihn trotzdem zu besuchen. Fjera lehnte ab. Sie wollte erstmal weg von ihren Eltern und mehr von der Welt sehen. Und vielleicht würde sie auf ihrer Reise herausfinden, wer sie sein wollte.
Der Streit mit ihrer Mutter schmerzt Fjera sehr. Aber es ist eine Tatsache, dass Fjera Stara als Mutter gebraucht hätte und nicht als Hohepriesterin.
Charakter:
Fjera's Art erinnert an einen warmen Sommerwind. Stets freundlich und keinesfalls aufdringlich, aber auch rastlos. Fjera ist niemals ganz ruhig, selbst wenn sie sitzt flicht sie kleine Zöpfe in ihr Haar oder spielt damit herum. Gelegentlich kommt es auch vor, dass sie mit den Füssen wippt um irgendwie in Bewegung bleiben zu können. Sie mag keinen Streit und tut alles um diesen zu vermeiden oder zu schlichten. Fjera vertraut niemandem leichtfertig, nicht mehr, aber sie hat dennoch für jeden ein Lächeln übrig. Ihre Loyalität zu ihren Vertrauten ist schier grenzenlos, dazu zählen nicht nur Menschen sondern auch Tiere. Dies ist einer der Gründe weswegen Fjera sich vegetarisch ernährt. Sie kann den Gedanken nicht ertragen Wesen, die genauso intelligent sind wie sie, zu verzehren. Da Milch im Alten Wald, wo sie herkommt, ein rares Gut ist, verträgt sie diese nicht sonderlich gut und kann sie nur in sehr kleinen Mengen konsumieren. Das Beste an der Welt ausserhalb des Alten Waldes sind für Fjera die vielen Bücher, da sie ihr zumindest für einige kostbare Stunden die Zuflucht in eine neue Welt ermöglichen.