Mitternacht naht, und mit ihr der magische Moment, in dem alle Entscheidungen getroffen sein sollten. Charaktere, die bis zu diesem Zeitpunkt keine Unterkunft gefunden haben, übernachten automatisch unterm Sternenhimmel und beenden unvollendete Dialoge. Es ist der Zeitpunkt, um eurer Abenteuer abzuschließen und die Ereignisse für den kommenden Tag zu planen.
Großgezogen von seiner Mutter und ihrem Bruder in einem kleinen Dorf, war Helgi schon als kleines Kind sehr selbstständig. Er verbrachte viel Zeit im Wald, weiter weg, als seine besorgte Familie es eigentlich erlaubte, und träumte dort vor sich hin. Am liebsten lag er unter einem der riesigen Bäume dort und malte sich aus, wie er als tapferer Krieger für Gerechtigkeit sorgen und seine Feinde vor Angst erzittern lassen würde. Doch als er als junger Mann die ersten Male mit einem Bekannten aus seinem Dorf trainieren durfte, wurde jedem bewusst, dass sein Traum ein Traum bleiben würde. Der einzige, der nach unzähligen Verletzungen aus dem Nahkampftraining mit Holzschwertern und zerbrochenen Pfeilen beim Bogenschießen nicht aufgab, war Helgi selbst. Doch seine Mutter hatte irgendwann genug davon, ihn nach jeder Übungseinheit verarzten zu müssen und verbot ihm schließlich alles, was mit dem Kämpfen zu tun hatte oder auf irgendeine Art und Weise gefährlich sein könnte. Diese Kränkung konnte Helgi nicht hinnehmen und deshalb beschloss er, von zu Hause wegzugehen. Er packte seine Sachen und ging eines Nachts einfach in den Wald. Nach weniger als drei Stunden war er mehrmals hingefallen, umgeknickt, ausgerutscht, und schon vollständig mit Kratzern und Schürfwunden bedeckt. Als die Schmerzen in seinem Knöchel unaushaltbar waren waren, suchte er sich einen Schlafplatz. Erst da bemerkte er, dass er sein Essen verloren und seinen Mantel bei seiner Familie liegen gelassen hatte. Beim Einschlafen hielt ihn nur der Gedanke, dass es jetzt nur noch besser werden konnte, vom verzweifeln ab.
Eine Stunde später stellte sich das als großer Irrtum heraus. Helgi rollte im Schlaf zur Seite und direkt einen kleinen Felsen hinunter. Obwohl er nicht tief fiel, verletzte er sich an Hüftknochen, Schienbein und den rechten Fuß, außerdem kratze eine Baumwurzel sein Gesicht so tief auf, dass dort mehrere große Narben blieben. Das einzige, was nicht verletzt wurden, waren seine Würde und sein Traum vom Leben als Krieger. Zweiteres verlor er jedoch am Tag darauf, als ihn der von seiner Familie geführte Suchtrupp fand und ins Dorf zurücktrug. Dort wurde ein Hexer aus einem anderen Ort geholt, der ihn erst versorgte und dann mit zu sich zur Ausbildung nahm.
Nach dem Ende seiner Ausbildung, während der Helgi herausfand, dass er doch Talente hatte und nur das Kämpfen nicht dazugehörte, zog er in einer Hütte im Wald und experimentierte dort mit den Kräften der Natur.