⋅•⋅⊰ Kaela Nightweave ⊱⋅•⋅
In meinen Gedanken verloren, betrachtete ich das geschäftige Treiben auf dem Platz. Menschen gingen eilig an mir vorbei, ihre Gesichter ausdruckslos oder mit Sorgenfalten versehen. Doch ich konnte mich nicht in ihre Welt einfügen. Mein Blick streifte die umliegenden Gebäude, auf der Suche nach einem Ort, an dem ich vorerst Unterschlupf finden konnte.
Ein kleines Gasthaus am Rand des Platzes zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Es wirkte einladend, mit seinen warmen Lichtern, die aus den Fenstern drangen, und dem verlockenden Duft von frisch zubereitetem Essen, der durch die Luft wehte. Vielleicht könnte ich dort für eine Weile Zuflucht finden.
Entschlossen stand ich auf und ging in Richtung des Gasthauses. Der Gedanke an eine warme Mahlzeit und ein weiches Bett gab mir etwas Trost in dieser ungewissen Zeit. Doch tief in meinem Inneren wusste ich, dass meine Probleme nicht einfach verschwinden würden. Ich musste mich auf das Unbekannte vorbereiten und darauf vertrauen, dass ich die Kraft und Entschlossenheit hatte, damit umzugehen.
Mit jedem Schritt näher zum Gasthaus spürte ich, wie sich eine gewisse Erleichterung in mir ausbreitete. Vielleicht würde ich hier Antworten finden, vielleicht sogar Verbündete, die mir bei meinem Kampf gegen die Bedrohungen, die mich umgaben, zur Seite stehen würden. Aber selbst wenn nicht, war ich entschlossen, meinen eigenen Weg zu gehen und mich nicht von meinen Ängsten und Zweifeln überwältigen zu lassen.
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Am nächsten Morgen, als ich aus dem Fenster meines Gasthauses schaute, bemerkte ich eine ungewöhnliche Unruhe auf dem Platz vor dem Gebäude. Bewaffnete Männer durchstreiften die Straßen, ihre Blicke suchend und finster. Mein Herz schlug schneller, als ich realisierte, dass sie nach jemandem suchten, möglicherweise nach mir.
Ohne zu zögern, packte ich meine Sachen und verließ eilig das Gasthaus. Doch kaum hatte ich ein paar Schritte gemacht, als eine vertraute Stimme meinen Namen rief. Ich wirbelte herum und erblickte den Lakai, der auf mich zukam, sein Gesicht von Sorge gezeichnet. Jetzt fiel mir auch endlich sein Name ein: Vandrel.
"Kaela", sagte er atemlos, als er zu mir aufschloss. "Ich habe dich gesucht. Wir müssen hier weg, schnell."
Ich starrte ihn einen Moment lang an, überrascht von seiner plötzlichen Erscheinung. Doch in seinen Augen las ich keine Lügen oder Verrat, sondern echte Besorgnis. "Vandrel", sagte ich, sein Name fühlte sich auf meinen Lippen seltsam vertraut an. "Was zum Teufel ist hier los?"
Er schüttelte den Kopf und ergriff meine Hand, um mich zu einer schmalen Gasse zu führen, fernab der Aufmerksamkeit der bewaffneten Männer. "Es ist keine Zeit für Erklärungen", sagte er hastig. "Aber ich werde dir helfen, von hier zu entkommen. Komm, ich habe ein Pferd bereitgestellt."
🙛⋅⋅ Kaela verlässt den Königsplatz ⋅⋅🙙