⋅⋅⊰ Königin Epona von Eposia ⊱⋅⋅
Während ich im gemächlichen Schritt meines Schimmels durch den verwunschenen Wald ritt, ließ ich den Blick über die verschlungenen Pfade schweifen, die sich vor uns erstreckten. Ich neigte mich ein wenig nach vorne und flüsterte meinem Ross zu, das ruhig durch die sanft schwindende Dämmerung trottete.
„Nun, mein tapferer Gefährte, was denkst du, welchen Pfad sollen wir heute wählen?“, fragte ich leise, meine Stimme vermischte sich mit dem Rauschen der Blätter über uns. Mein Schimmel schnaubte leise, als könnte er meine Worte verstehen, und schüttelte seinen mächtigen Kopf, als wollte er mir seine Zustimmung signalisieren.
„Ja, du magst wohl recht haben“, fuhr ich fort, meine Hand strich sanft über seine glänzende Mähne. „Es gibt immer so viel zu tun, so viele Entscheidungen zu treffen. Aber in diesen Momenten, hier mit dir, scheint alles so einfach. Keine Hofintrigen, keine drängenden Berater.“
Der Schimmel gab ein tiefes, beruhigendes Wiehern von sich, als ob er mir seine eigene Form der Zustimmung und des Trostes bieten wollte. „Du bist mehr als nur ein Gefährte für mich“, sagte ich und fühlte die Wärme unserer Verbindung. „Du bist ein Freund, der mich nie im Stich lässt, der immer da ist, um mir den Weg durch die düstersten Wälder zu weisen.“
Wir erreichten eine kleine Lichtung, und ich ließ ihn anhalten. Wir standen einen Moment lang still, lauschten dem leisen Gesang der Nachtvögel und dem Flüstern des Windes durch die alten Baumkronen. „Vielleicht sollten wir öfter hierherkommen, nur du und ich, fernab der Last meiner Krone. Was meinst du?“, murmelte ich, mehr zu mir selbst als zu ihm.
Der Schimmel scharrte mit dem Huf auf dem weichen Waldboden, als wollte er sagen, dass er jederzeit bereit wäre, wiederzukommen. Ich lächelte und tätschelte seinen Hals. „Dann ist es beschlossen. Wir werden unsere kleinen Fluchten in die Freiheit fortsetzen, mein treuer Freund.“
Mit einem sanften Zupfen an den Zügeln setzten wir unseren Weg fort, jeder Schritt ein Versprechen, die Sorgen des Königreichs hinter uns zu lassen – zumindest für eine Weile.